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Gut zu wissen

Was ist eigentlich Toleranz?

Unsere Gesellschaft und auch die AWO stellen Orte dar, an denen Menschen mit unterschiedlichen Meinungen, Gewohnheiten oder Weltanschauungen zusammen kommen. Der Begriff Toleranz stammt ursprünglich aus dem Lateinischen „tolerare“ und heißt übersetzt „erdulden“. Dies bedeutet, die Ansicht von anderen Menschen anzuerkennen und neben der eigenen gelten zu lassen.

Tolerantes Verhalten zeigt sich dadurch, dass Mitmenschen nachsichtig, respektvoll und freundlich behandelt werden, gerade wenn jemand anders ist oder denkt als man selbst. Ein gutes Beispiel für Toleranz ist das Thema Religion: Auch wenn eine Person selbst nicht gläubig ist und das Verhalten nicht nachvollziehen kann, wird die Religion anderer Menschen toleriert. Dies bedeutet, Menschen in ihrer Weltanschauung anzuerkennen und sie nicht eines Besseren belehren zu wollen oder sie zu verspotten. Jedoch sind noch heute besonders Minderheiten häufig mit feindseligen Bemerkungen oder sogar gewalttätigen Übergriffen konfrontiert, etwa weil sie eine dunkle Hautfarbe haben, eine Person gleichen Geschlechts lieben oder eine Behinderung haben.

Die AWO stellt sich gegen jede Form von Diskriminierung, Extremismus oder Rassismus gegenüber Menschen oder Gruppen. Gleichzeitig setzt sich die AWO für Aufklärung und Dialog ein, um Vorurteilen mit schlagkräftigen Argumenten zu begegnen. Toleranz lebt von einem freien und gleichberechtigten Austausch. Andere Ideen oder Verhaltensweisen sind so lange zu akzeptieren, wie sie mit unseren Grundrechten und den AWO Werten im Einklang stehen. Unser Eintreten für eine Gesellschaft in Vielfalt ist mit unserer Arbeit für eine gerechte Gesellschaft eng verbunden. Doch auch die Toleranz hat sprichwörtlich ihre Grenzen. Es gibt Situationen oder Meinungen, die nicht mehr toleriert werden können, etwa menschenverachtende Äußerungen oder kriminelle Handlungen. Hier ist es wichtig, das Verhalten nicht stillschweigend zu akzeptieren, sondern Haltung zu zeigen und zu widersprechen.

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