Was ist eigentlich Solidarität?

In unserer Gemeinschaft ist es besonders wichtig, sich füreinander einzusetzen. Wer in Not gerät, sollte sich auf die Unterstützung der Gesellschaft verlassen können. Wenn Menschen sich solidarisch verhalten, machen die anderen es ihnen nach. Seit Jahren wird jedoch oft beklagt, dass Solidarität abnimmt. Ehrenamtliche zeigen allerdings, dass viele Menschen in Deutschland und auf der ganzen Welt Solidarität als Motivation ihres Handelns verinnerlicht haben. Sie helfen Menschen, die sie nicht kennen, und bekommen Hilfe zurück, wenn sie welche brauchen.

Mittlerweile sind in Deutschland auch viele Geflüchtete ehrenamtlich tätig. Sie wollen helfen – etwas zurückgeben, weil sie selbst Hilfe erfahren haben. Für die AWO bedeutet gelebte Solidarität, über Grenzen hinweg zu denken und sich für den globalen Zusammenhalt aller Menschen einzusetzen. Gleichermaßen ist es der AWO ein wichtiges Anliegen, die Verantwortung der Menschen für die Gemeinschaft zu stärken. Unsere Solidarität gilt allen Menschen, deshalb ist es unerlässlich, für Menschen einzustehen, die gesellschaftlich benachteiligt sind oder ausgeschlossen werden.

Aus dem Miteinander kann eine enorme Kraft entstehen, um sich gegen Unterdrückung oder Ausbeutung zu wehren. Die Entwicklungen rund um das Corona-Virus haben uns gezeigt, wie groß diese Kraft sein kann und wie wichtig ein starker Zusammenhalt ist: Die unmittelbare Hilfe in der Nachbarschaft ist für viele Menschen besonders bedeutsam. Jüngere Menschen erledigen Besorgungen für ältere Personen. Zum Schutz von Risikogruppen reduzieren wiederum andere ihre direkten sozialen Kontakte und bleiben zu Hause. Gleichzeitig suchen die Menschen nach Wegen, um miteinander in Austausch zu kommen und sich dadurch eine Stütze im Alltag zu sein. Darüber hinaus haben die Mitarbeiter*innen in unseren Einrichtungen durch ihren besonderen Einsatz vor Ort einen elementaren Beitrag der Solidarität geleistet und tun dies immer noch.