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Gut zu wissen

Was ist eigentlich Freiheit?

Freiheit gehört zu den Grund- und Menschenrechten. In den letzten Monaten konnten wir erleben, wie sehr dieser Begriff die gegenwärtigen Debatten prägt.

Politik, Wissenschaft und Gesellschaft verhandeln seit Beginn der Corona-Pandemie intensiv darüber, welche Einschränkungen der individuellen Freiheit notwendig sind, um Menschen vor dem Virus zu schützen.

Laut unserem Grundgesetz hat jeder Mensch das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit. Für die AWO bedeutet dies, selbstbestimmt und menschenwürdig zu leben – frei von Willkür, Unterdrückung, Not und Armut. Damit sich ein Mensch entfalten kann, sind jedoch soziale und materielle Sicherheit nötig. Auch der Gemeinschaft kommt eine entscheidende Rolle zu, denn die individuelle Freiheit endet immer dort, wo sie die Freiheit und Rechte anderer Menschen verletzt. Nicht immer ist es einfach zu entscheiden, wo die Grenze der Freiheit endet. Dies muss oftmals neu ausgewogen werden. Wichtig ist jedoch, dass diese Entscheidung nicht durch eine bestimmte Gruppe gefällt wird, die nur ihre eigenen Interessen durchsetzen möchte. So wäre beispielsweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf Autobahnen schwerlich denkbar, wenn die Entscheidung darüber nur Raser*innen träfen. Körperliche Unversehrtheit, Schutz der Privatsphäre und informationelle Selbstbestimmung sind laut unserem Gesetz zentrale Säulen der Freiheit. Dazu gehört auch das Recht auf freie Meinungsäußerung. Doch auch diese hat ihre Grenzen, etwa wenn Hassrede in Volksverhetzung mündet und somit eine Straftat darstellt.

Die AWO setzt sich für das friedliche Zusammenleben unserer Gesellschaft und für den Dialog ein. Deshalb ist für die AWO klar: Freiheit verpflichtet, sich der Vernunft zu bedienen, verantwortlich zu handeln und die Freiheit anderer Menschen zu respektieren.

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