29.01.2025

MAKSimale Förderung für Demenz-Erkrankte im Ammerland

Die AWO Tagespflege am Zwischenahner Meer bietet ab sofort nicht-medikamentöse Therapie gegen Demenzsymptome an.

Stück für Stück erlischt das Strahlen, verschwinden Wörter und Erinnerungen, werden liebgewonnene Charakteristika und Eigentümlichkeiten zum fremden Einerlei. Demenz nimmt sich langsam, was sie will – und noch ist keine vollständige Heilung in Sicht. Eine Stabilisierung der alltagspraktischen und kognitiven Fähigkeiten aber schon: Die AWO Tagespflege am Zwischenahner Meer bietet daher ab sofort eine nicht-medikamentöse, psychosoziale Therapie an.

Mit Claudia Küpker, Kathrin Steinführer, Annett Tessmer und Monika Mastalerz haben sich gleich vier Mitarbeiterinnen in den vergangenen Monaten dank Kostenübernahme der Krankenkasse IKK Classic intensiv schulen und zertifizieren lassen. „Ein Teil unserer Tagesgäste ist von einer leichten oder fortgeschrittenen Demenz betroffen, die nicht nur Angehörige, sondern auch uns manchmal vor besondere Herausforderungen stellt", so Leiterin Monika Mastalerz, „daher war es für uns klar, dass wir hier eine Therapieform anbieten wollen, die allen Beteiligten helfen kann und beispielsweise Unruhezustände, Aggressivität oder Schlafstörungen mildert, den Rückzugsprozess verlangsamt und alltagspraktische Fähigkeiten fördert".

Erst im Herbst 2022 eröffnet, ist die Tagespflege in Rostrup nun schon MAKS-zertifiziert. „MAKS" steht dabei für „motorisch – alltagspraktisch – kognitiv - sozial" und ist eine insbesondere psychosoziale Therapieform gegen Demenz und Demenzsymptome in kleinen Gruppen.

„MAKS m"-Therapieeinheiten werden bei leichter und mittelschwerer Demenz eingesetzt, dauern zwei Stunden und werden in der Einrichtung an der Elmendorfer Straße zweimal wöchentlich angeboten. „MAKS s" – bei schwerer Demenz – findet einmal wöchentlich für rund eine Stunde statt. „Die Wirkung ist bereits nach einer regelmäßigen wöchentlichen Therapie, zum Teil auch noch viele Monate nach Beendigung der Therapiephase wissenschaftlich nachgewiesen", so Mastalerz, „der große Vorteil ist sicherlich, dass diese Therapie ohne unerwünschte Nebenwirkungen auskommt und nicht nur Teilnehmende eine positive Zeit in Gemeinschaft erleben können". Da hier in kleinen Gruppen gearbeitet wird, scheint das Miteinander deutlich stabiler; auch sind die Gäste motiviert und offen, sich mit dem neuen Verfahren zu beschäftigen.

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Kontakt

Marc Geschonke
Referent Kommunikation